Von welcher Welt träume ich? «I have a dream» vermochte auch schon in der Vergangenheit grosse Veränderungskräfte zu mobilisieren. Um diese Qualität anzuregen, haben wir die Rubrik «Mein persönlicher Zukunftstraum» ins Leben gerufen. Die Mitglieder des Beirats der Bio-Stiftung sind die Ersten, die ihre persönlichen Zukunftsträume mit uns teilen, was auch gleich die Möglichkeit schafft, sie ein wenig kennenzulernen. Dieses Mal gibt uns Rolf Münch Einblick in seinen Zukunftstraum.

Rolf Münch ist Beirat der Bio-Stiftung Schweiz und selbstständiger, erfahrener und zertifizierter Personal Coach IfBE (Steinbeis University Berlin); mehr unter www.quantenschritte.ch, sowie langjähriger Mediator FSM & SKWM seit 2009 und zertifizierter mediations-analoger Supervisor seit 2014; mehr unter www.mediations-team.com. Vor seiner Selbstständigkeit sammelte er über 30 Jahre Führungserfahrung auf allen Hierarchiestufen, davon die letzten 15 Jahre als CEO der Firmen Schwarzkopf und Henkel CH.

Mein Traum ist, dass eines Tages eine Welt erfahren und erlebt wird…

…in der jedes einzelne Individuum und die gesamte Natur mit allen Lebewesen in Respekt für, und zueinander, ohne materielle oder sonstige Not, freudvoll miteinander leben dürfen und können. Wo jede und jeder «sein Einzigartiges» dem Leben und der Welt schenken kann, und alle Talente einbringt. In der die «Liebe» im Zentrum steht und nicht mehr, wie heute oft, wo «Macht» als solches auf Kosten ihrer Mitmenschen und der Umwelt im Mittelpunkt ist. Eine, in der alle Platz haben und sich entfalten dürfen. In der wir uns gegenseitig dienen und unterstützen und dem Gesamten das schenken, was jeder/jede beitragen kann. Und wo unser Gewissen uns daran hindert, Taten zu vollziehen, die uns selbst, unseren Gegenübern oder unserer Umgebung Schaden zufügen. Wo in uns selbst, unserer Umgebung und der ganzen Welt Frieden herrscht und unterschiedliche Sichtweisen, Meinungsunterschiede und Missverständnisse untereinander erkannt, geklärt, gegenseitig verstanden und dank aktiver Suche nach Ansätzen, die die Unterschiedlichkeiten in ihrer gesamten Vielfalt zulassen, konstruktives Wachstum entsteht. Und wo wir gemeinsam und im Einklang mit der Natur durch unser Leben tanzen können und in der Dankbarkeit, Wertschätzung, Mitgefühl und Freude die Basis all unserer Haltungen und Taten ist.

Dies zu träumen scheint mir wichtig zu sein. Beizutragen, dass sie irgendwann Realität werde, wohl genauso. Nur, wie soll das gehen? Sind wir hierzu nicht machtlos? Was würde es denn nützen, wenn nur einzelne daran arbeiten? Und können einzelne auf ihre Umgebung, oder gar auf die Welt überhaupt Einfluss nehmen? Doch, ich denke, dass es dafür viele Ansätze gäbe. Hier aber nur einer davon: Ich glaube, dass jede Person aufgrund ihres Verhaltens zumindest Einfluss auf ihre direkte Umgebung hat. Je nach dem Umgang mit sich selbst, mit Dritten und der Art zu leben wird der Einfluss wohl eher lebensfördernd (gut für sich, für sein gesamtes Umfeld und für die Umwelt) oder halt umgekehrt sein.

Der Einfluss des Verhaltens auf das Ganze ist wohl aber viel grösser als wir vermuten. Dies aus den mindestens folgenden Gründen: Alexander von Humboldt hat vor ca. 200 Jahren aufgrund seiner Beobachtungen geschrieben, dass alles mit allem zusammenhänge. Also, dass Gedanken und jede Tat sich auf das Ganze auswirken. Die heutige Quantenphysik zeigt mehr und mehr, dass dies tatsächlich so ist. Aus der aktuellen Hirnforschung weiss man, dass unser Herz neben seiner Pumpfunktion zusätzlich auch über ein eigenständiges Nervensystem verfügt, das innere und äussere Gefühle wahrnimmt (Herzdenken) und diese ununterbrochen ans Gehirn sendet. Dabei hat beim gegenseitig laufenden Informationsfluss zwischen Herz und Gehirn immer das Herz den Lead. Denn – gemäss Forschung – denkt das Herz ca. 5000mal schneller als unser Gehirn.

Auch weiss man neu, dass wir nicht nur verbal und nonverbal über Körpersprache, sondern vielmehr sogar auch direkt über unsere Herzen miteinander kommunizieren. So kann man heute messen, dass jedes Herz ein Magnetfeld von (mindestens) einem Meter ausstrahlt, in dem ununterbrochen die eigenen Gefühle in Form von elektrischer Schwingung auf das Umfeld wirken (analog zweier Handys, die Informationen über ihre Magnetfelder austauschen).

Auf der Basis dieser neuesten Erkenntnisse wird natürlich klar, wie wichtig es wäre, zu wissen was genau wir jeweils fühlen.

Da Gefühle wie Angst, Wut, Hass, Gier, Neid usw. zwar genauso im Magnetfeld schwingen und wirken wie Liebe, Mitgefühl, Dankbarkeit, Freude, innere/r Stille/Frieden usw., sind deren Wirkung auf uns selbst wie auch auf die Umgebung riesig. Denn je nachdem verändert sich unsere Wahrnehmung, wie wir die Welt, unser Umfeld, die Mitmenschen und uns selbst erleben und mit ihnen interagieren. Je mitfühlender, liebevoller, friedfertiger usw. wir mit uns selbst und unserem Umfeld umgehen, desto mehr können wir uns, dem Leben und unserer Umgebung mit vermehrter Dankbarkeit und Mitgefühl begegnen. Auch senden unsere Gehirne so mehr gesundheitsfördernde Botenstoffe an unsere Organe und Zellen. Unsere Gesundheit, das Urvertrauen, der Selbstwert wie unsere Selbstliebe wächst und ermöglicht mehr innere Zufriedenheit. So werden wir immer weniger von (negativen) Aussenreizen abhängig. Unser Magnetfeld (Ausstrahlung) schwingt entsprechend höher und beeinflusst so auch unser Umfeld positiv. Dummerweise gilt dies natürlich auch umgekehrt …Gefühle wahrnehmen und sie bewusst leben und – wo nötig – umwandeln können, ist zwar schwierig, aber lernbar. Wenn wir begreifen, dass sie viel stärker wirken als wir bisher wussten, können wir auf sie achten und beobachten, was sie unmittelbar wie auch längerfristig bewirken. Je besser es gelingt, uns selbst und unserem Umfeld zumindest mit neutraleren Gefühlen zu begegnen, desto mehr können wir eine Grundhaltung entwickeln, die Unangenehmes zulässt und wo wir trotzdem unseren Werten treu bleiben können. Und indem wir üben, die unendliche Schönheit der Schöpfung sehen zu wollen, wächst unsere Dankbarkeit, Wertschätzung und die Freude an dem, was ist. Unsere Ausstrahlung wirkt sich entsprechend positiv auf unsere Umgebung aus, was eine positive Spirale ermöglicht, die eines Tages zur Erfüllung des Traumes führt.

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