«I have a dream» vermochte auch schon in der Vergangenheit grosse Veränderungskräfte zu mobilisieren. Um diese Qualität anzuregen, haben wir die Rubrik «Mein persönlicher Zukunftstraum» ins Leben gerufen. Die Mitglieder des Beirats der Bio-Stiftung sind die Ersten, die ihre persönlichen Zukunftsträume mit uns teilen, was auch gleich die Möglichkeit schafft, sie ein wenig kennenzulernen. Dieses Mal gibt uns Christel Maurer Einblick in ihren Zukunftstraum.

Christel Mauer ist Beirätin der Bio-Stiftung, Unternehmensberaterin, Coach und Autorin in Zürich und Bern. Darüber hinaus ist sie Initiatorin der Veranstaltungsreihen «Teil der Lösung – LifeLabs für zukunftsfähige Lebensstile & BusinessLabs für zukunftsfähige Unternehmensführung» in Zürich.

Gerne teile ich meinen Traum mit Euch, auch wenn dies meine Komfortzone ein wenig stretcht! Denn die Welt, von der ich träume, habe ich bisher in einem inneren Schatzkästchen bewahrt. Nun ist es Zeit, unsere Träume zu teilen.

Ich träume von einer Welt, in der wir die Dualität überwunden und uns für die Liebe entschieden haben. Wir verstehen uns nun als Teil der Natur. Es ist selbstverständlich für uns, alles Leben zu ehren. Die Folgen unseres Handelns sind uns bewusst und wir unterlassen alles, was uns selbst, kommenden Generationen oder anderen Lebewesen schadet. Nach diesem Prinzip funktioniert auch unsere Wirtschaft. Wenn wir beispielsweise ein Haus bauen wollen, fragen wir uns zuallererst: Brauchen wir dieses Haus wirklich? Wenn wir diese Frage bejahen, nutzen wir als Bauplatz ein Gelände, auf dem bereits Gebäude erstellt worden sind. Oder wir schaffen einen Ausgleich und bauen versiegelte Flächen der gleichen Grösse an einem anderen Ort zurück. Wir konstruieren Häuser mit natürlichen Materialien, sodass sie sich selbst kühlen und heizen (solche Häuser gibt es bereits heute, bspw. von Thoma Holz GmbH in Goldegg). Auf diese Weise produzieren wir alle unsere Gebrauchsgegenstände. Unser Wirtschaftssystem ist neu organisiert und setzt das lebensfördernde Prinzip in allen Bereichen um. Wir sind so organisiert, dass jeder Mensch bekommt, was er oder sie zum Leben braucht. Erwerbsarbeit haben wir schon lange abgeschafft. Wir sind grundsätzlich frei tätig. Völlig selbstverständlich geht jeder Mensch seiner persönlichen Berufung nach. Jeder Mensch an dem «Platz», der für ihn genau richtig ist. Alle fügen den eigenen Puzzlestein zum grossen Ganzen hinzu, der benötigt wird, damit alles in «heiliger Ordnung» ist. Dabei entscheiden wir selbst, wie viel wir «arbeiten» und in welchem Ausmass wir uns anderen Aktivitäten widmen möchten. In liebender Verbindung zu uns, unserer Tätigkeit und den Menschen, mit denen wir gemeinsam aktiv sind. Unsere «Arbeitsplätze» sind Lebensräume, in denen wir unser Potenzial voll entfalten. Wir organisieren uns gemeinschaftlich. So etwas wie Chefs/ Chefinnen gab’s mal in grauer Vorzeit. Zusammen sind wir schöpferisch tätig und widmen uns darüber hinaus anderen Dingen, die wir liebend gerne tun. Ausserdem reservieren wir einen Teil unserer Zeit für weitere Aufgaben, die der Gemeinschaft dienen. Wir tauschen aus und haben das Bezahlen sein lassen.
Meinungsverschiedenheiten sind erwünscht und wecken unser Interesse. Konflikte kennen wir nur aus Erzählungen von früheren Zeiten. Wir geniessen das Leben in vollen Zügen und zelebrieren jeden einzelnen Tag, den wir auf unserer wunderschönen Erde erleben dürfen. Mit Menschen um uns herum, die wir lieben, im Einklang mit uns und der Natur. Unsere wilden Tiere laufen schon lange nicht mehr verschreckt vor uns davon. Wir sind die beste Version unserer Selbst und machen uns und dem Höchsten alle Ehre.

Von welcher Welt träumst Du? Wenn Du Deinen Traum mit mir teilen magst, würde ich mich sehr freuen!
christel.maurer@mcc-maurer.ch

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